POWTECH 2017: Digital, modular, automatisiert gewartet – die Chemie-Anlage der Zukunft

Auf der POWTECH 2017 vom 26. bis 28. September in Nürnberg diskutieren Experten und Anwender aus aller Welt über Innovationen für Prozessindustrien. Rund 900 Aussteller präsentieren ihre neuesten Entwicklungen zu mechanischen Verfahren und prozessbegleitenden Technologien wie der Messung, Analyse, Steuerung und Automatisierung. Produzenten und Anlagenbetreiber der Chemischen Industrie finden hier die konkreten technischen Lösungen für die heißen Fragen der Branche. Dazu gehört, wie sich im Zuge der Digitalisierung sowohl Produktionsqualität, Flexibilität als auch Ressourceneffizienz in der Chemieproduktion weiter steigern lassen. Neue Denkanstöße zu diesem und weiteren Themen liefert auch das begleitende Vortragsprogramm im POWTECH Expertenforum.

 

Die Chemische Industrie durchläuft einen Wandel, der auf verschiedenen Ebenen vollzogen wird. Die Digitalisierung der Prozesse unterstützt das Ziel gleichbleibend hoher Produktqualität über 24 Stunden 7 Tage die Woche. Gleichzeitig rücken die Senkung der Produktionskosten sowie eine höhere Energie- und Ressourceneffizienz in den Fokus. Gefordert sind höchste Produktionssicherheit bei gleichzeitig hoher Flexibilität – und das an internationalen Standorten. Für Sylvia Bräunlein, Operations Director Chemicals Division der Hosokawa Alpine AG in Augsburg, ergeben sich vielfältige Anforderungen an Maschinen- und Anlagenbauer: „Einzelmaschinen, die von betriebseigenen Ingenieursabteilungen in eine Gesamtanlage eingeplant werden, gehören der Vergangenheit an. Gefordert wird die Lieferung von Gesamtanlagen mit garantierten Prozesswerten unter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsstandards und Normen. Um dies zu realisieren, ist ein hoher Automatisierungsgrad der Anlagen notwendig; erst dieser ermöglicht optimierte Produktivität, stabile Prozessführung bis hin zur Fernwartung und `Predictive Maintenance´, um Stillstandszeiten zu minimieren.“

 

Containment vermehrt regulatorisch gefordert

Das alles sieht sie zudem „in einem regulatorischen Umfeld, das – durch die neue Einstufung der Produkte – geschlossene Prozesse mit entsprechendem Containment-Lösungen fordert. Dies ist speziell für die Modernisierung von Altanlagen eine Herausforderung. Weiterhin im Fokus stehen die Ergonomie, die sowohl für den Betrieb als auch für Wartung und Reinigung immer stärker in das Blickfeld rückt, sowie die Automatisierung von Reinigungsvorgängen.“

 

Die Hosokawa Micron Gruppe zeigt sich auf der POWTECH 2017 als Anbieter von integrierten Lösungen für verschiedenste Applikationen. Bräunlein skizziert ein Beispiel für die chemische Industrie: „Wir werden in Halle 4A am Stand 233 eine virtuelle Produktionsanlage für Pestizide zeigen, die – von der Trocknung bis zur Granulierung – alle Prozessschritte umfasst. Daneben werden auch Lösungen zum Thema Containment, Condition Base Maintenance (CBM) und die zur Anlagenoptimierung und -überwachung entwickelte PIN Software vorgestellt.“

 

Fachprogramm: Ex-Schutz und Luftreinhaltung

Neben Hosokawa Alpine zeigen auf der POWTECH 2017 über 400 weitere Unternehmen von insgesamt 900 Ausstellern Produkte und Lösungen speziell für den Einsatz in der Chemischen Industrie. Fachbesucher der POWTECH können zudem von einem umfangreichen begleitenden Programm profitieren. Im Expertenforum der Messe finden laufend Vorträge und Präsentationen zu aktuellen Themen der Verfahrenstechnik statt.

Für Aha-Effekte in Sachen Ex-Schutz sorgen zudem die täglichen Live-Vorführungen von Explosionsschutz-Equipment im Außengelände der Messe. Eine Sonderschau des VDMA greift das Branchenthema Luftreinhaltung und Trocknung auf und präsentiert effiziente Lösungen für staubfreie, luftreine und damit sichere Produktionsumgebungen.