REHACARE 2019: Voller Innovationen und guter Ideen

Bild: rehacare.de
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Innovativ und voller guter Ideen: So präsentierte sich die internationale Fachmesse REHACARE 2019, die am Samstag, 21. September 2019 nach vier Tagen auf dem Düsseldorfer Messegelände endete. 38.600 Besucher informierten sich bei 751 Ausstellern aus 43 Ländern über Hilfen, die Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und im Alter das Leben leichter machen. Selbsthilfegruppen, Sozialverbände und politische Repräsentanten stellten aktuelle behinderten- und gesundheitspolitische Fragen zur Diskussion.

„Die REHACARE leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Selbstbestimmung und zu mehr Inklusion in Alltag, Arbeitswelt und Pflege“, so Wolfram N. Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, zum Stellenwert der Fachmesse. „In Sachen Internationalität hat das Angebot der REHACARE wie immer Maßstäbe gesetzt. Mehr als zwei Drittel der Beteiligungen kamen aus dem Ausland. Eine spannende Mischung aus gestandenen Mittelständlern, umtriebigen Erfindern und Unternehmensgründern überzeugte die Besucher mit innovativen Lösungen für nahezu jeden Lebensbereich und jede Behinderung. Bereits am Markt verfügbare Produkte waren ebenso zu sehen wie Protoptypen, die kurz vor der Marktreife stehen. “

Dr. Martin Danner, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG SELBSTHILFE) bezeichnete die REHACARE 2019 als Informationsplattform, die „Betroffenen geballtes Wissen vermittelte und beeindruckende Neuheiten zeigte.“ Sein Resümee: „Wir konnten Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens am Stand unseres Verbandes begrüßen. Betroffene und Angehörige nutzten ausgiebig die Möglichkeiten, bei den beteiligten Selbsthilfegruppen Erfahrungen auszutauschen, Fragen zur Hilfsmittelversorgung zu stellen und sich beim Messerundgang von der Vielfalt des Angebots inspirieren zu lassen.“

Viel diskutiert wurde in diesem Jahr, wie die Digitalisierung die Selbsthilfe verändern wird und welchen Beitrag sie dazu leisten kann, Informations- und Kommunikationsprozesse zu optimieren. „Wenn wir die Selbsthilfe erfolgreich in die Zukunft führen wollen, müssen wir uns diesen Fragen stellen und neue Konzepte entwickeln,“ so Dr. Danner. „Wir profitieren dabei von der Expertise der REHACARE-Aussteller und den Innovationen und Lösungen, die sie dazu vorstellen.“

Besonders interessiert waren die REHACARE-Besucher, die aus 80 Ländern anreisten, auch in diesem Jahr wieder an Mobilitäts- und Alltagshilfen, gefolgt von Hilfsmitteln für Menschen mit Sinnesbehinderungen sowie smarter Soft- und Hardware für die Kommunikation.

Die Aussteller der REHACARE äußerten sich positiv über den Messeverlauf, waren begeistert von der Aufgeschlossenheit und Neugierde der Besucher.

Klaus Gierse, Geschäftsführer von moso Motion Solutions GmbH, fasst den Messeverlauf in drei Worten zusammen: „Wir sind begeistert“. Das Remscheider Unternehmen ist spezialisiert auf Mobilitätslösungen für Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen. „Wir konnten Betroffene, Kostenträger, Branchenexperten und damit alle für uns relevanten Zielgruppen erreichen,“ so Gierse. Die REHACARE ist für den langjährigen Aussteller von großer Bedeutung. „Der Messeauftritt beschert uns Aufträge für ein ganzes Jahr.“

„Wir kommen zur REHACARE nach Düsseldorf, um unsere Produkte am deutschen und europäischen Markt zu platzieren und Vertriebspartner zu finden,“ so Young-Sik Kim, Executive Principal beim National Information Society Service (NIA), Korea. Er organisierte die Messebeteiligung von fünf kleinen und mittelständischen Unternehmen, die inklusive Lösungen für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen anbieten. „Wir sind zum zweiten Mal in Düsseldorf. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Fachmesse gute Chancen bietet, intelligente Hilfsmittel internationalen Branchenexperten und Einkäufern erfolgreich zu präsentieren.“ Erste Kontakte zu potenziellen Partnern sind geknüpft, die Teilnahme an der REHACARE 2020 beschlossen.

Auf großes Interesse stießen die Vorträge und Podiumsdiskussionen im TREFFPUNKT REHACARE. 250 Besucher informierten sich zum Messeauftakt am Mittwoch bei einer Vortragsreihe über Chancen und Grenzen der Digitalisierung in der Pflege. Am Ende stand die Erkenntnis, dass ein breiter gesamtgesellschaftlicher Diskurs notwendig ist, der alle Beteiligten einschließt und auch ethisch-moralische Aspekte berücksichtigt, um digitale Technik erfolgreich und qualitätssteigernd in professioneller und häuslicher Pflege einzusetzen.

Das Konzept des neuen Forums Products&News@rehacare, Neuheiten von den Ständen auf die Bühne zu holen, ist aufgegangen. Viele Besucher nutzten das Programm, die beim Messerundgang gewonnenen Eindrücke und Informationen zu vertiefen.

 

 

Bild & Text: rehacare.de