Statement von Wolfgang Herbst, Stellvertretender Landesinnungsmeister für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg

Wie gewohnt finden im Vorfeld der SÜFFA die Qualitätswettbewerbe statt, die dem Handwerk sowie den Mittelständlern unserer Branche vorbehalten sind. Das ist uns ganz wichtig, denn nur so können wir den Stellenwert einer SÜFFA-Prämierung gewährleisten. Der inflationäre Umgang mit anderen Prüfsiegeln, sogenannten Qualitätsmarken, Labeln und diversen „Auszeichnungen“ lehnen wir ab. Die SÜFFA-Prämierung, egal ob Gold, Silber oder Bronze, ist nicht mit Geld zu kaufen, wird nicht über die Mitgliedschaft in irgendeinem Verein oder Club erteilt und ist auch nicht an die Zugehörigkeit zu einer Institution gebunden. SÜFFA-Prämierungen können Produkte ausschließlich über ihre Qualität erzielen und die Qualität eines Produktes ist klar definiert und feststellbar. Anhand der wissenschaftlich festgelegten Sensorikkriterien bewerten die Prüferinnen und Prüfer jedes einzelne Produkt sorgfältig. Zu den Sensorikkriterien gehören: Äußeres Erscheinungsbild, Gesamteindruck, Zusammensetzung, Konsistenz, Geruch und natürlich der Geschmack des Produktes. Die fachkundige Beurteilung eines Produktes durch die Jury wird auf den jeweiligen Prüfbogen genau festgehalten und die Wertung wird begründet. Damit haben die Einsender von Proben detaillierten Einblick in die Bewertung und können für die Verbesserung oder Veränderung, sprich Optimierung, ihres Sortiments wichtige Hinweise erhalten. Die Teilnahme an den SÜFFA-Qualitätswettbewerben dient der betriebseigenen Qualitätskontrolle, der Qualitätssicherung oder nötigenfalls der Verbesserung eines Produktes. Prämierte Produkte können mit entsprechenden Produktaufklebern in den Theken der Metzgereien gekennzeichnet und werbewirksam in Szene gesetzt werden. Und, wie schon gesagt, anders als Prämierungen, die von Schuhcreme bis Toilettenreiniger an alles Mögliche vergeben werden, sind die SÜFFA-Prämierungen hochkarätige Auszeichnung für Lebensmittel aus dem Handwerk, die dem Kunden beim Einkauf Orientierung geben und das Engagement des jeweiligen Betriebes in Sachen Qualitätskontrolle eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Mit der diesjährigen Messe geben wir den Betrieben außerdem jede Menge Rüstzeug an die Hand, wie sie ihre Unternehmen modernisieren, umstrukturieren und optimieren können. Bereits jetzt, haben wir von der Messe Stuttgart erfahren dürfen, sind die Ausstellerplätze größtenteils gebucht und rund 260 Aussteller aus dem In- und Ausland wollen ihre Angebote und Leistungen auf der SÜFFA präsentieren. Gesamtgesellschaftliche Trends, wie beispielsweise den Grill-Boom, frühzeitig zu erkennen und die Betriebe dafür auszustatten und vorzubereiten, ist ein wesentlicher Verdienst der SÜFFA. Und die moderne Handwerksmetzgerei hat schon seit Jahrzenten ihre wesentlichen Neuerungen von der Messe mitgenommen und umsetzen können: Angefangen mit Käse, Feinkost, Backwaren und Fisch in der Metzgerei, über Frühstück, Imbiss und Mittagessen, von Front Cooking über Vegetarisches, bis heute zum Event-Catering und Profi-BBQ, sind alle Veränderungen und Marktanpassungen im Handwerk von der SÜFFA, wenn nicht ausgegangen, so doch frühzeitig bedient worden. Damit konnten und können sich unsere Handwerksbetriebe modern im Markt präsentieren und den Verbraucherinnen und Verbrauchern das bieten, was sie sich wünschen.

Wir hoffen, dass möglichst viele Handwerksmetzgereien mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gelegenheit zum Messebesuch nützen und die Chancen, die die SÜFFA ihnen aufzeigt, in ihren Betrieben umsetzen.