Top-Thema Effizienzsteigerung: WindEnergy Hamburg zeigt optimale Produkte und Lösungen für den globalen Wettbewerb

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Hamburg, 10. Juli 2018 – In den vergangenen Jahren hat die Notwendigkeit, die Kosten bei der Produktion von Windnergieanlagen zu reduzieren, zu ernormen technologischen Fortschritten geführt. So hat beispielsweise die Größe der Windturbinen und der Rotoren in einem bemerkenswerten Tempo zugenommen, auch zahlreiche weitere Innovationen haben zur Ertragsteigerung und Kosteneffizienz beigetragen. Nicht zuletzt hat die Einführung von Auktionssystemen bei der Ausschreibung von Onshore- und Offshore-Projekten in immer mehr Ländern weltweit den Wettbewerb intensiviert und einen deutlichen Abwärtstrend bei den Preisen auf Basis der (Projekt-)Lebenszykluskosten eingeleitet.

Die Wertschöpfungskette steht daher aktuell unter enormem Druck, ihre Kosten zu senken. Was mit aktuellen und künftigen Technologien erreichbar ist, zeigt und diskutiert die Branche auf dem Global Wind Summit in Hamburg. Vom 25. bis 28 September öffnet die WindEnergy Hamburg, die Weltleitmesse für Onshore- und Offshore-Windenergie, mit 1400 Ausstellern aus aller Welt ihrer Tore. Parallel findet auf dem Gelände der Hamburg Messe die globale Konferenz von WindEurope statt.

Ein wesentlicher Faktor, der Kostenreduzierungen ermöglicht, ist der zunehmende Trend zu großen Stückzahlen. Er sorgt auch für eine gute Auslastung von Belieferungsketten. Andererseits zwingt der ständige Druck zu Kostensenkungen die Hardware-Lieferanten, Projektentwickler, Finanzierer, Rechtsberater und sonstige Dienstleister dazu, im Rahmen von Auktionen die jeweils kosteneffektivsten Lösungen zu finden. In mehreren wichtigen Märkten für erneuerbare Energien, beispielsweise in Deutschland und Indien, konkurrieren die Onshore-Windenergie und Solarenergie zunehmend miteinander um die günstigsten Preise bei Ausschreibungen nach dem Auktionsverfahren. So wurden bei der ersten indischen Auktion für Onshore-Windenergie im Gesamtumfang von 2 GW Preise von nur 2,44 INR (38 $) pro kWh erzielt. Zum Vergleich: Ebenfalls 2018 fielen die Tarife für Solar-Strom auf INR 2.97/kWh. Das niederländische Auktionssystem konnte zu Beginn des Jahres das Ausschreibungsverfahren für ein erstes subventionsfreies Offshore-Windenergieprojekt, das 700-750 MW große Projekt Hollandse Kust I&II, abschließen. Den Zuschlag erhielt der schwedische Energieversorger Vattenfall, Aussteller der WindEnergy Hamburg, das den Offshore-Park mit Turbinen im Bereich von 6 bis 12 MW ausstatten wird. Der Windpark soll 2022 ans Netz gehen. Führende Anbieter von Turbinen und Komponenten werden die Messebesucher in Hamburg über die Ausstattungsmerkmale ihrer neuesten Produkte und deren Wettbewerbsvorteile speziell in Auktionen informieren.

Marktspezifische Produkte

Eine weitere zunehmend populäre Strategie der Windenergiebranche sind modulare Plattformen mit flexiblen Nennleistungen und/oder unterschiedlichen Rotordurchmessern und Nabenhöhen für Onshore-Anlagen, um den Anforderungen spezifischer Märkte und geographischer Bedingungen Rechnung tragen zu können. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit ist ein wesentlicher Aspekt der Produktentwicklung und eine wichtige Variable für die gezielte Anlagenkonfiguration zur Erzielung optimaler Kosteneffizienz. So bietet beispielsweise GE Renewable Energy eine 2-MW-Plattform mit flexiblen Nennleistungen zwischen 2 und 2,7 MW und einem Rotordurchmesser von 116 Metern bzw. mit Nennleistungen von 2,2-2,5 MW mit einem Rotordurchmesser von 127 Metern an.

Auch weitere Aussteller informieren auf der Weltleitmesse über die speziellen Eigenschaften ihrer Turbinenplattformen und ihre Konfigurationsmöglichkeiten. „Siemens Gamesa entwickelt gezielt marktspezifische Produkte, wenn sich ein Bedarf abzeichnet. Unsere im April vorgestellte 2,1MW-Turbine SG 2.1-122 mit 122-Meter-Rotor beispielsweise wurde speziell für den indischen Markt entwickelt, wo sie unser Volumen-Modell SG 2.0-114 ergänzt. Für den US-Markt haben wir das 2,7-MW-Modell SG 2.7-129 für mittlere Windstärken eingeführt. Eine neue Getriebe-Turbinenplattform ab 4MW mit flexiblen Nennleistungen befindet sich in Entwicklung“, erklärt Ricardo Chocarro, CEO Onshore bei Siemens Gamesa. Darüber hinaus sind zahlreiche Anbieter, die in  Hamburg ausstellen, in die Onshore-Superklasse von 4 bis 5 MW und Durchmessern von bis zu 160 Metern eingestiegen.

Produktionsstätten vor Ort

Die Verlagerung der Produktion in die Zielmärkte ist ein weiteres zentrales Thema der Windenergiebranche, denn zunehmend wird dies in vielen Märkten verlangt, insbesondere in Schwellenländern. Indien ist ein typischer Schwachwind-Markt und zugleich der zweitgrößte Markt in Asien. Die WindEnergy-Hamburg-Aussteller Nordex Acciona, Senvion, Siemens Gamesa und Vestas bauen ihre Schwach- und Mittelwind-Modelle ab 2 MW alle im Inland. Das wirkt sich positiv auf die Investitionskosten und die Gesamtkosteneffektivität der Projekte aus. Mit einem typischen spezifischen Nennleistungsbereich von 175 bis 205 W/m2 sorgen diese Maschinen für eine maximale Jahresausbeute und tragen somit ebenfalls zu einer hohen langfristigen Kosteneffektivität bei. Die Maschinen der 3MW-Serie AW3000 von Nordex Acciona sind die leistungsstärksten in Indien produzierten Windturbinen. Als neues Flaggschiff präsentiert sich bei Auktionen das Modell AW140/3000 mit einem Rotordurchmesser von 140 Metern (195W/m2) erfolgreich. Enercon hat seinen Wiedereintritt in den indischen Markt mit seinem 3,5MW-Modell EP3 angekündigt. Die Installation der ersten Windturbinen soll Anfang 2020 erfolgen.

Maßgeschneiderte Komponenten für spezielle Erfordernisse in bestimmten Märkten – das ist ein weiterer Schlüssel zur Kosteneinsparung. Beispiel Argentinien: Die Regierung beabsichtigt, bis 2025 Onshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 6-7 GW zu errichten. Damit wird das Land in den kommenden Jahren zum zweitgrößten Windenergiemarkt Lateinamerikas. Mehrere Aussteller der WindEnergy Hamburg hegen konkrete Ziele für diesen wachstumsstarken jungen Markt. Bekannte Entwicklungshindernisse sind derzeit noch eine mangelhafte Hafeninfrastruktur und fehlende Spezialkrane, die vor allem wegen der sehr hohen mittleren Windgeschwindigkeiten von bis zu 12 m/s im Süden erforderlich sind. Unter anderem um wetterbedingte teure Ausfallzeiten bei der Installation zu vermeiden, wird Enercon in Argentinien innovative Kletterkrane und verschraubte Stahlmasten einsetzen – Technologien, über die das Unternehmen dank der Übernahme des Herstellers Lagerwey verfügt. Enercon wird auch seine neue E-126 EP3 mit 4 MW einführen.

Geballtes Fachwissen auf der WindEurope Konferenz

Wie Unternehmen in Auktions-gesteuerten Märkten erfolgreich vorgehen, erfahren Fachbesucher auch bei mehreren Beiträgen der globalen WindEurope Konferenz in Hamburg. Am dritten Tag stehen auf dem Programm Workshops und Vorträge wie „Designing auctions: What we have learned and where we should go“ oder auch „Risk mitigation in a merchant world“ und „Under pressure? The impacts of LCOE reductions on the supply chain“. Ein Überblick über das gesamte Programm steht im Internet unter https://windeurope.org/summit2018/conference/programme/

WindEnergy Hamburg und Husum Wind

Der Global Wind Summit findet vom 25. bis 28. September 2018 in der Windhauptstadt Hamburg statt: Auf der WindEnergy Hamburg präsentieren rund 1400 Aussteller aus aller Welt ihre Produktneuheiten und Projekte. Die Weltleitmesse für die Onshore- und Offshore-Windbranche bildet den globalen Markt mit der gesamten Wertschöpfungskette ab. Parallel veranstaltet WindEurope in den Hallen der Hamburg Messe die globale On- und Offshore Konferenz. Zum Global Wind Summit versammelt sich die Welt der Windenergie alle zwei Jahre in Hamburg. Das Who’s Who der deutschen Windbranche trifft sich vom 10.-13. September 2019 auf der HUSUM Wind, Partner und wichtigste deutsche Windmesse im Folgejahr. Weltmarktführer, Business-Pioniere, innovative Start-ups: On- und Offshore-Unternehmen präsentieren Spitzentechnologie, Produkttrends und Best-Practice aus Deutschland und angrenzenden EU-Ländern.

Weitere Informationen: windenergyhamburg.com und husumwind.com

Pressekontakt: Gudrun Blickle, Tel: +49 (0)40-3569-2442, gudrun.blickle@hamburg-messe.de

Quelle Text & Bild: www.windenergyhamburg.com