Jung, voller frischer Ideen und mit geballter Fachkompetenz: Die „acoustex“, Fachmesse für Noise-Control und Sound-Design, geht am 1. und 2. Oktober 2019 in die zweite Runde. Die Veranstaltung bietet ein Programm rund um die Themen Akustiklösungen und Geräuschreduktion: Im neuen, repräsentativen Eingang Nord der Dortmunder Messehallen stehen an beiden Tagen fundierte Expertenvorträge, ein abwechslungsreiches Portfolio von Ausstellerinnen und Ausstellern sowie Seminare, die Fachleuten interessante Einblicke in neue Branchenthemen und -trends bieten, auf der Agenda. Einzigartig in Deutschland: Viele Vorträge und Seminare sind von der Architektenkammer NRW akkreditiert und lassen sich als Creditpoints anrechnen.
Architecture, Industry und Traffic – die „acoustex“ vereint als einzige deutschsprachige Messe alle drei Fachgebiete. Im Bereich Architektur spielt in diesem Jahr die Bau- und Raumakustik eine entscheidende Rolle, für die Industrie steht die Gestaltung des öffentlichen Raums im Fokus. Und den Experten für Verkehr bieten die Messeveranstalter viele neue Informationen zu Lärmschutzdämmung und Soundscapes. „Das Angebot der „acoustex“ ist bundesweit einmalig, weil es die Verbindung zwischen Wissenschaft, Anbietern und Anwendern schafft. Entsprechend gut wird sie von den Fachbesucherinnen und -besuchern sowie Ausstellerinnen und Ausstellern angenommen“, fasst Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH, zusammen. „Kein Wunder: Mit unseren Themenwelten, dem umfassenden Forenprogramm und der Ausstellung ‚materialACOUSTICS – selected and presented by raumPROBE‘ haben wir ein Angebot entwickelt, das den Besuch in Dortmund zu einem Pflichttermin im Kalender jedes Noise-Control- und Sound-Design-Experten macht“, erklärt Sabine Loos.
Die Themenwelten im Detail
Das Brummen des Druckers, das Telefonat des Kollegen, das Klappern der Tastaturen – Lärm in Büroräumen belastet das Wohlbefinden, die Produktivität und im schlimmsten Fall die Gesundheit von Angestellten. Überlegungen zu Geräuschreduktion und Sound-Design sollten bereits früh in die Planung von Büroflächen miteinfließen. „Der Wert eines Gebäudes oder Raumes wird heute nicht länger nur durch sein Aussehen bestimmt, sondern auch dadurch, ob er die entsprechenden akustischen Anforderungen erfüllt“, so Sabine Loos. „Entsprechend müssen sich Architektinnen und Architekten, Innenraumplanerinnen und -planer sowie Bauunternehmerinnen und -unternehmer immer häufiger damit beschäftigen, wie sie Bau- und Raumakustik in Einklang mit der Architektur bringen.“ Um dies zu ermöglichen, bietet die Themenwelt Architecture (Building & Interior) einen umfassenden Überblick über neue Produkte und Dienstleistungen, die einen geräuschreduzierenden oder -gestaltenden Einfluss auf Gebäude und Räume haben. Dazu gehören Wand-, Decken- und Bodenbeläge mit akustischen Eigenschaften, schallisolierende Fenster und Dämmungen, akustisch wirksame Möbel sowie mobile Raum-Lösungen.
Um den Erhalt der Gesundheit, mehr Wohlbefinden und höhere Produktivität geht es auch in der zweiten Themenwelt Industry (Materials, Equipment & Production). Wo laute Maschinen zum Alltag gehören, sind auch Erkrankungen, Fehltage und im schlimmsten Fall Berufsunfähigkeit vorprogrammiert – nicht umsonst gehört die Lärmschwerhörigkeit laut der Berufsgenossenschaft „Holz und Metall“ seit vielen Jahren zu den am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten Deutschlands. Entsprechend befassen sich immer mehr Expertinnen und Experten mit der Frage, wie eine angenehme Geräuschkulisse auch in der Industrie, dem produzierenden Gewerbe oder der Bauwirtschaft sichergestellt werden kann. Ziel ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit in den Bereichen Noise-Control und Sound-Design ist es, neue Technologien zu entwickeln, mit deren Hilfe sie die Frequenzen der belastenden Produkt- und Umweltgeräusche so verändern, dass sie nicht mehr als störend empfunden werden, oder sie sogar so weit verringern, dass sie gar nicht mehr wahrgenommen werden. Welche Fortschritte hier gemacht wurden, präsentieren Expertinnen und Experten sowie Ausstellerinnen und Aussteller im Rahmen dieser Themenwelt. Zum Repertoire gehören der Einsatz moderner Vliese, Stoffe und Textilien, die Dämpfung ungewollter Schwingungen oder Körperschalle, der Einsatz moderner Messinstrumente oder gar der Einbau von Schallschutzkabinen.
Laut Umweltbundesamt ist die Fahrleistung des Güterverkehrs im Zeitraum von 1991 bis 2017 um 76 Prozent gestiegen – Expertinnen und Experten sind überzeugt, dass diese in den kommenden Jahren trotz eines schwächeren Wirtschaftswachstums weiter zunehmen wird. Entsprechend hat die Reduzierung von Geräuschen im Bereich Traffic (Vehicles & Transit) für Herstellerinnen und Hersteller von Verkehrsmitteln, Planerinnen und Planer sowie Bauherren von Verkehrswegen eine immer höhere Priorität. Die „acoustex“ präsentiert dabei Lösungen und Technologien, die eine leisere oder angenehmer klingende Umwelt fördern.
Das Forenprogramm
Spannende neue Erkenntnisse können die Gäste auch in den Fachforen gewinnen, die sich inhaltlich an den drei Themenwelten orientieren und im Eintrittspreis für die Messe enthalten sind. So stellt Prof. Dr.-Ing. habil. Ercan Altinsoy, Institutsdirektor und Leiter des Lehrstuhls für Akustik und Haptik des Instituts für Akustik und Sprachkommunikation an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Dresden, im Bereich „Architecture“ vor, wie man Raum mit Klang gestalten kann und warum die Haptik hierbei eine besondere Rolle spielt.
„Buy Quiet – EU-Richtlinien, die nationale Umsetzung und die Vorteile von harmonisierten Normen“ lautet der Titel des Vortrags von Dr. Patrick Kurtz, schalltechnischer Berater zur Geräuschemission von Maschinen und ehemaliges Mitglied in verschiedenen Normenausschüssen, Regeln setzenden Gremien und Arbeitsgruppen zum Lärm auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Im Rahmen der Themenwelt „Industry“ zeigt er auf, warum die Auswahl leiser Maschinen optimal zur direkten Lärmminderung am Arbeitsplatz und in der Umwelt ist und welche Vorteile die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie harmonisierten Normen für die Unternehmen und die Umwelt bieten.
Auch für die Fachbesucherinnen und -besucher aus dem Bereich „Traffic“ bietet das Forenprogramm interessante Vorträge. So zum Beispiel der Beitrag „Auf dem Weg zur Silent City – Potenziale, Risiken und Hemmnisse“ von Michael Jäcker-Cüppers vom Arbeitsring „Lärm“ der DEGA (ALD) bzw. dem Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik (ISTA) der Technischen Universität Berlin. In seinem Beitrag beschreibt der Experte das Spannungsfeld zwischen Ruhe und Lebendigkeit innerhalb der Stadt und die rechtlichen, technischen und planerischen Potenziale für alle Stakeholder.
Ausstellung von Akustik-Materialien
Auch in diesem Jahr ergänzt die beliebte Ausstellung „materialACOUSTICS – selected and presented by raumPROBE“ erneut das Aussteller- und Forenangebot. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr gibt sie mit fast 200 ausgesuchten Exponaten einen aktuellen Überblick über das Thema „Akustik- und Schallschutz-Materialien“. Auf rund 170 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Fachgäste selbst Materialien aus den Bereichen Raum- und Bauakustik ausprobieren, die der Minimierung der Nachhallzeit an Boden, Wand und Decke dienen sowie die Funktionen Trittschalldämmung, Schallschutz und Entkopplung übernehmen. Die Ausstellung führt die Messe Dortmund erneut mit dem bewährten Partner raumPROBE durch, einer Materialbibliothek mit über 50.000 Mustern, die seit mehr als zehn Jahren Architektinnen und Architekten, Designerinnen und Designern, Industrie und Bauwirtschaft eine umfassende Sammlung aus der Welt der Materialien bietet und damit viele Inspirationen für die tägliche Arbeit liefert.
Bild & Text: acoustex.de