Cleanzone – Digitalisierung und Weltraumforschung: Zwei Keynote-Speaker blicken in die Zukunft der Reinraumproduktion

Wie wird sich die Produktion im Reinraum in den nächsten Jahren verändern? Welche Rolle spielen dabei die Digitalisierung und die steigenden Anforderungen durch immer komplexere, kompaktere und gleichzeitig kleinere Systeme? Antworten auf diese Fragen erhalten die Teilnehmer des Cleanzone Kongresses am 17. und 18. Oktober 2017 zur Fachmesse Cleanzone in Frankfurt am Main. Hochkarätige Experten aus Wissenschaft, Industrie und Verbänden bereiten aktuelle Technologien, Verfahren und neue Forschungsergebnisse zielgerichtet für Anwender und Experten auf.

Erstmals werden auf dem Cleanzone Kongress gleich zwei Keynote-Speaker auftreten: Dr. Marc Thom von Sony entwirft am 17. Oktober ein Bild unserer digitalen Zukunft und Dr. Axel Müller vom Raumfahrtkonzern OHB beleuchtet am 18. Oktober die Bedeutung der Reinraumtechnik für Hightechsysteme, die für die Erforschung des Weltraums immer bessere Ergebnisse liefern sollen. Damit greifen die zwei Keynote-Vorträge die Top-Themen der Cleanzone 2017 auf: Digitalisierung und Weltraumforschung.

Für Dr. Marc Thom ist klar, dass der steigende Grad der Digitalisierung unsere Welt aus verschiedenen Perspektiven verändern wird. Was den Teilnehmer in seinem Vortrag erwartet, reißt er an: „Sowohl unsere Lebens- als auch unsere Arbeitsbedingungen ändern sich schneller denn je zuvor. Das führt zu einer signifikanten Veränderung der Geschäftsmodelle in verschiedenen industriellen Bereichen. Neue Halbleiter und eine neue Art der Vernetzung werden die Gründung neuer Geschäftsmodelle beeinflussen und einige bestehende sogar hinfällig machen.“

Das OHB Raumfahrtzentrum „Optik & Wissenschaft“ bei München ist an vielen Missionen von ESA und DLR beteiligt wie Erdbeobachtung, Wissenschaft, astronomische Raumfahrt, Astronomie und planetare Erkundungen. Welche hohen Anforderungen bei der Fertigung der Instrumente an den Reinraum gestellt werden, führt Dr. Axel Müller aus: „In beinahe allen diesen Missionen spielen Kameras und optische Systeme (sichtbar bis Röntgen) eine wesentliche Rolle. Um die Funktionsfähigkeit der Instrumente zu garantieren, ist es notwendig, Reinheitsanforderungen in den Bereichen Engineering und Design, Prozesskontrolle sowie Reinräume und Reinraumverhalten aber auch Nachweis- und Reinigungsmethoden zu entwickeln, zu leben und kontinuierlich zu optimieren. Diese Anforderungen sind über die europäische Zuliefererkette bis zur Inbetriebnahme im All und somit über eine Projektlaufzeit von ca. sechs Jahren zu garantieren.“

Die Vorträge der Keynote-Speaker sind bereits bei Belegung eines Kongressmoduls im Preis inbegriffen. Der Cleanzone Kongress ist wie in der Vergangenheit in vier Module unterteilt, die einzeln gebucht werden können. Das Programm startet am 17. Oktober mit der Einheit: „Reinraum: Mensch + Technik“. Dort erfahren die Teilnehmer mehr zur Verbesserung des Personalverhaltens, zu Bekleidung, Logistik und der Reinraumreinigung. Wie die Prozesse optimiert werden können, ist Thema des zweiten Moduls „Prozess: Projektmanagement + Automation“ am Dienstag. Dort geht es unter anderem um wertstromorientiertes Prozessmanagement, um Gebäudemanagementsysteme sowie das Monitoring der Betriebsqualität. Am Mittwochvormittag steht der Kongress im Zeichen von „Konstruktion: Bauelemente + Systeme“. Die Referenten beleuchten die Themen Schleusen und Transportsysteme, modulare und flexible Gebäudesysteme sowie die Anforderungen an einen Neubau am Beispiel einer mikrobiologischen Qualitätskontrolle. Über moderne Messgeräte, das Identifizieren von Kontaminationen und die abschließende Prüfung können sich Interessenten am Mittwochnachmittag im Modul: „Messtechnik: Equipment + Projektqualifizierung“ informieren.