THE SMARTER E EUROPE 2019: Intersolar Europe 2019: Hybridwechselrichter im Trend

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Intersolar Europe 2019: Hybridwechselrichter im Trend

Ob Speicher, Elektroauto, Heizstab oder Smart-Home-Anwendung und Monitoring – mithilfe von Wechselrichtern lassen sich unterschiedliche Komponenten passgenau einbinden. Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erleben Wechselrichter derzeit eine enorme Innovationsdynamik und sind heute bereits richtige Allrounder geworden. Dabei vor allem im Trend: einfach zu installierende und modulare Hybridwechselrichter, Lösungen für die Nachrüstung sowie leistungsdichte Stringwechselrichter für netzeinspeisende PV-Großanlagen. Interessierte können sich auf der diesjährigen Intersolar Europe über neue Wechselrichtersysteme informieren und die Innovationskraft in diesem Segment selbst erleben. Die weltweit führende Fachmesse für die Solarwirtschaft findet vom 15. bis 17. Mai auf der Messe München statt – parallel zu drei weiteren Energiefachmessen im Rahmen von The smarter E Europe, der Innovationsplattform für die neue Energiewelt.

Solaren Gleichstrom möglichst effizient und kostengünstig in Wechselstrom umwandeln – noch vor wenigen Jahren war das die Aufgabe von Wechselrichtern. Doch mittlerweile sind sie zu richtigen Multitalenten geworden: Neben der Stromumwandlung analysieren und steuern sie Solarstrings und Solarbatterien, Power-to-Heat- oder Smart-Home-Lösungen. Sie verfügen über Schnittstellen zur digitalen Kommunikation und sind mit Energiemanagementsystemen verknüpft, die beispielsweise auch Elektrofahrzeuge integrieren. Ein Grund für diese Entwicklung: die zunehmende Digitalisierung. Mit ihr wandeln sich die Bedürfnisse einer neuen Generation von Nutzern, die aus erneuerbaren Energien ihren eigenen Strom produzieren und nutzen. Diese sogenannten Prosumer sind Produzenten und Konsumenten in einem. Sie speichern Solarenergie und nutzen sie, wenn sie die selbst erzeugte Energie für verschiedene Anwendungen benötigen. Der Wechselrichter von heute muss die Bedürfnisse dieser Generation bedienen können.

„Früher hat man den Solarstrom einfach in das Netz eingespeist und über die Einspeisevergütung sein Geld verdient. Heute liegt die Einspeisevergütung nur noch zwischen zehn und zwölf Cent pro Kilowattstunde, während der Strom im Bezug 30 Cent kostet. Deshalb kann es wirtschaftlich werden, sich Batterien ins Haus zu stellen“, erklärt Prof. Dr. Bruno Burger, der am Fraunhofer ISE die Energiedaten-Plattform Energy-Charts betreut. Mit den Batterien lässt sich der günstig selbst erzeugte Strom speichern und in Zeiten, wo kein Solarstrom vorhanden ist, wieder verbrauchen. Die Wechselrichtertechnologie wandelt sich entsprechend. „Früher gab es einfach nur Einspeisewechselrichter. Heute gibt es Wechselrichter, an die man die Photovoltaikanlage und die Batterien anschließen kann“, so Prof. Burger.

Wachsende Funktionalität ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Ein Beispiel für die wachsende Vielfältigkeit der Geräte liefert ein führender Hersteller mit seinem neuen Hybridwechselrichter. Dieser dreiphasige Wechselrichter verfügt über drei MPP-Tracker, davon einen Kombieingang zum Anschluss einer Hochvoltbatterie verschiedener Hersteller. Gleichzeitig bietet er die Option, die Batterie zu einem späteren Zeitpunkt nachzurüsten. Beim Neubau von PV-Anlagen oder beim Repowering bieten sich dank des Spannungsbereichs weitere vielfältige Möglichkeiten.

Auch die neuen Hybridwechselrichter anderer Anbieter werden durch ein integriertes Energiemanagementsystem immer flexibler: Verschiedene DC- und AC-Energieflüsse sind parallel und zeitgleich möglich. So kann beispielsweise gleichzeitig ein Verbraucher mit Strom versorgt und der Speicher geladen werden. Die Hybridgeräte vereinen die Funktionen eines Batterieladegeräts mit einem Batteriewechselrichter, Controller und dem Anlagenmonitoring. Gleichzeitig kommen zunehmend Geräte auf den Markt, die mit den Speichern verschiedener Hersteller und nicht nur mit Lithium-Ionen-, sondern auch mit Blei-Gel-Batterien kompatibel sind.

Im Trend liegen auch neue Speichersysteme mit integrierten Hybridwechselrichtern, die sich insbesondere für die Nachrüstung bestehender Photovoltaikanlagen eignen. Ein Aspekt, der auch angesichts des Auslaufens der EEG-Vergütung ab dem Jahr 2021 für die ersten älteren Solarstromanlagen zunehmend bedeutsamer wird. Sie können unabhängig von der Solarstromanlage direkt an das Hausnetz angeschlossen werden und sind mit Batterien verschiedener Hersteller kompatibel. Sie sind notstromfähig und informieren Nutzer über Apps oder Portale automatisch bei einem Fehler.

Innovationen gibt es auch bei Stringwechselrichtern für netzeinspeisende große PV-Anlagen. Zunehmend trimmen Hersteller die größeren Stringumrichter auf 1.500 Volt DC mit einer hohen Leistungsdichte. Die höheren Spannungen aus dem Modulfeld erlauben geringere Ströme, wodurch der Aufwand für die Verkabelung und die Kühlung sinkt. Der Trend geht hier zu noch leistungsstärkeren, aber kompakten und effizienten Geräten. Oft können viele Solarstrings gleichzeitig daran angeschlossen werden. Die Installation erfolgt oft rein online mittels Apps und über das interne W-LAN.

Intersolar Europe 2019: immer auf dem neuesten Stand
Es lohnt sich, sich mit den Weltmarktführern von Wechselrichtern auf der Intersolar Europe auszutauschen. Denn vor Ort präsentieren sie innovative Lösungen und Systeme, die ganz neue Anwendungsmöglichkeiten schaffen und dabei helfen, die Ziele und Ideen von professionellen Anwendern und Prosumern umzusetzen. Zudem können sie mit den unterschiedlichsten Batteriesystemen kombiniert werden, die wiederum auf der parallel laufenden Messe ees Europe zu finden sind. Darüber hinaus haben Teilnehmer der Intersolar Europe Conference an beiden Tagen die Gelegenheit, sich beim Side-Event “Power Electronics for Photovoltaics and Battery Systems” umfassend über neue Entwicklungen zu informieren – von Neuheiten bei Stringwechselrichtern bis hin zu Zentralwechselrichtern und PV-Kraftwerkskonzepten.

 

Bild & Text: thesmartere.de